Nachhaltigkeit im UX-Design
Wie passen User Experience und Nachhaltigkeit zusammen? Katharina und Tanja haben sich in einem Gespräch dazu ausgetauscht – Ihre Gedanken, Hoffnungen und Wünsche zu diesem Thema könnt ihr nun im Folgenden nachlesen.
Das was mir sofort einfällt, was mich da so beschäftigt, wenn ich darüber nachdenke, über Nachhaltigkeit im UX-Design… Dann frage ich mich, welche Rolle spielt das überhaupt aktuell. Also wenn man mal so guckt, was bedeutet User Experience Design und was macht ein UX-Designer. Und das ist auch witzigerweise was, das mich so in den letzten Monaten immer mal wieder beschäftigt hat, wo ich dann auch wieder auch schon so dachte: Will ich überhaupt weiterhin UX in meinem Titel haben? Möchte ich, dass unsere Abteilung das im Titel hat? Weil gefühlt der Fokus so stark auf diesem Erlebnis ist und auf diesem einzelnen Nutzer, dass das für mich nicht zu dem anderen Ansatz, den ich eigentlich bevorzugen würde, passt: Sprich, dass man wirklich ein bisschen langfristiger denkt was „Erlebnisse“ angeht, und dass man über den Nutzer oder diese Zielgruppe hinaus angrenzende Systeme (wie Umwelt, Mitmenschen) berücksichtigt. Da stelle ich mir immer die Frage, steht das im Widerspruch, oder kann man sagen, das dies in UX grundsätzlich enthalten ist, wenn man die Basis-Definition anguckt – aber im Moment nicht so wirklich gelebt wird?
Katharina • Leiterin Strategie & UX
Ja, so vom Gefühl her würde ich letzteres sagen… Wortwörtlich ist es eben nutzerzentriertes Design, menschenzentriertes Design. Aber wenn man eine Ebene weiterdenkt, dann ist der Mensch ja Teil eines Ökosystems, des Weltsystems. Eigentlich wäre es nur logisch, da kollektive Werte mit rein zu bringen, die eben die Umwelt betreffen, Ethik oder soziale Themen. Aber in der Praxis wird das glaube ich auch kaum gemacht. Also ich habe mich auch relativ schnell von anderen distanziert, die gefühlt meist eher konsumorientierte Apps verwirklichen oder rein auf soziale Medien gehen wollten ohne zu reflektieren, ob das dem Nutzer auch wirklich gut tut oder ob das tatsächlich einen Mehrwert bringt. Da habe ich schnell das Gefühl gehabt, dass ich mich da ein bisschen in eine andere Richtung bewege als der Massentrend, die vielleicht eher „fancy“ Apps gestalten wollen mit großen Firmen und Namen, die auch einschlägig in sozialen Medien sind. Also es schließt sich nicht aus meinem Verständnis nach, es wird derzeit nur noch nicht so stark kommuniziert. Aber wenn man eben schon ein eigenes Interesse dafür mitbringt, dann bringt man das zwangsläufig mit in die UX-Arbeit mit rein. Es wäre auch schön, wenn man das in Ausbildungsberufen oder wie auch immer man zum UX-Designer wird, wie über Online-Kurse usw., als Thema mit einbringt. Mit Eigenmotivation funktioniert es, aber dass das so ein großes Thema ist, wenn man nicht selbst die Motivation hat, ist glaube ich noch nicht so etabliert.
Tanja • UX-Designer
Ich sehe das auch so tendenziell… die Ausprägung davon ist ja nicht definiert. Sprich du betrachtest ja natürlich, welche Bedürfnisse musst du erfüllen, damit du ein positives Erlebnis schaffen kannst, und damit ist ja jetzt nicht definiert, wie langfristig du das Erleben betrachtest. Also klar, einmal geht es um das Erleben im Moment, wie nehme ich das in dem Moment war, aber dann geht es ja auch darum, was bleibt zurück und ist das ein wirklich nachhaltig positives Erlebnis? Das ist eigentlich per se beim UX-Design nicht ausgeschlossen. Aber ich sehe es auch so wie du. Ich glaube, dass dieser Blick darauf, der ist für mich gefühlt teilweise noch zu eingeschränkt. Manchmal ist auch das, was der Nutzer in dem Moment denkt, was er will, auch gar nicht das, was für ihn gut ist. Vielleicht ist das dann aus unternehmerischer oder wirtschaftlicher Sicht auch „gut“, und des ist vielleicht sogar auch menschenzentriert oder nutzerzentriert… Aber wenn man dann Wirkich über einen längeren Zeitraum guckt und auch andere Aspekte mit einbezieht, dann ist es auf einmal vielleicht doch nicht mehr gut. Das finde ich total schwierig… Aber die Ansätze und wie man im UX-Design auch arbeitet, welche Methoden man einsetzt und wie man überhaupt zu Produkten kommt, das schließt das überhaupt nicht aus. Im Gegenteil, ich denke das bedeutet einfach nur, dass man noch so ein bisschen den Blick erweitern muss.
Katharina • Leiterin Strategie & UX
Genau, das finde ich ist ein mega wichtiger Punkt. Auch in meinen Vorlesungen wurde dann Tinder als Beispiel für gute User Experience genannt, was man objektiv gesehen auch nicht abstreiten kann. Trotzdem hat es dann nicht automatisch für jeden Anwender einen positiven, langfristigen Effekt. Es gibt Menschen, denen das Konzept der App sehr zusagt, andere Menschen machen eher schlechte Erfahrungen damit – obwohl die User Experience an sich gut durchdacht ist und positive Gefühle hervorrufen kann. Also es ist ein Gamification-Anteil dabei und es macht auch Spaß da hin- und herkulischen usw., an sich alles positiv. Trotzdem gibt es (offensichtlich) einen anderen Wert dazu, der noch mit rein spielt und evtl. auch etwas davon (der an sich potentiell positiven Nutzererfahrung) entkoppelt ist. Vielleicht muss man diesen Wert in den User Experience-Prozess noch mehr einbeziehen, obwohl er klassisch gesehen nicht im Mittelpunkt steht.
Tanja • UX-Designer
Oder auch das Beispiel Instagram. Man denkt, das ist stimulierend oder man kann damit das Bedürfnis nach Verbundenheit stillen, oder auch das Kompetenz-Bedürfnis… Also das spricht ja total viele Bedürfnisse an, aber wenn du dann weiterdenkst und mal überlegst: Das ist eine Plattform, die ermöglicht Leuten ein total umweltschädliches Konsumverhalten zu propagieren, und verändert vielleicht von den Nutzern die Wahrnehmung, was ihren eigenen Konsum angeht und regt vielleicht zu mehr Konsum an. Das fühlt sich dann vordergründig für die Nutzer vielleicht gut an, weil sie so denken „ach schön“ und „shoppen“ und Adrenalin oder Dopamin… Aber wenn man dann langfristig guckt, was hat das für Auswirkungen auf die Umwelt und irgendwann dann auch auf den Menschen, dann ist es evtl. doch nicht mehr so positiv. Wenn man dann den Blick nicht weit genug offen hatte, oder auch nicht langfristig genug gedacht hat, dann kann eine positive User Experience auf einmal zu einer negativen User Experience werden. Obwohl man erstmal denkt, man hat alles richtig gemacht. Instagram ist jetzt auch so ein Beispiel, wo es auch eindeutig direkte negative Auswirkungen gibt – z.B. ich fühle mich schlecht, weil ich mich unter Druck gesetzt fühle oder weil ich das Gefühl habe, bei allen anderen ist es besser als bei mir. Da gibt es ja auch direkte, negative User Experience, die der positiven gegenübersteht. Aber das andere, was ich gerade meinte, ist etwas, das man evtl. gar nicht direkt auf dem Schirm hat und sich vielleicht erst nach einer gewissen Zeit bemerkbar macht und insgesamt eher indirekt ist. Nicht direkt für den Nutzer erfahrbar, sondern erst später und indirekt. Das ist ein Thema, das mich sehr begeistert, weil ich mich dann frage: Wie muss man anders an den Gestaltungsprozess herangehen? Wenn man so eine zeitliche Komponente, aber auch eine System-Komponente mit in die Gestaltung hineinbringen möchte.
Katharina • Leiterin Strategie & UX
Ja, das macht es natürlich schwieriger, wenn nich alle Informationen, die für eine gute Gestaltung Voraussetzung wären – so langfristig und auch nachhaltig gedacht – noch nicht zur Verfügung stehen erstmal und vielleicht auch mit der Zeit erst klarer werden. Wahrscheinlich müsste man so etwas etablieren, wie das man das Produkt danach ab und zu nochmal checkt, man Nutzerumfragen macht, man da Analyse betreibt und relevante Zahlen beobachtet. Was man natürlich wollen muss… wäre aber super interessant. Also es gibt da glaube ich, wie du schon gesagt hast, viele Studien dazu, wie Instagram und soziale Medien wirken, auch auf Konsum und so weiter. Das ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass da ein großer Zusammenhang besteht. Ich frage mich auch immer wie da der „sweet spot“ dann aussehen kann, dass es immer noch nutzerzentriertes Design ist. Der Nutzer wird (und kann) nicht alles sagen, was er (wirklich) gerne will. Es ist eigentlich die Aufgabe des User Experience-Designer genau das zu erfassen. Man muss nur eben abwägen: Kollektive Werte können auch immer anders ausgelegt sein, es gibt ja leider nicht „den“ Standard.
Tanja • UX-Designer
Stimmt. Ich glaube, wenn man so wie du sagst kollektive Werte mit reinbringt und nicht nur einzelne Bedürfnisse und kurzweilige Bedürfnisse betrachtet, das ist wahrscheinlich eins. Und das andere, du musst wahrscheinlich über das menschenzentrierte hinaus gehen. Wenn du jetzt dann User Research machst, dann musst du zukünftig vielleicht eher System Research machen. Klar, man kann die Anwendung beobachten und wie du sagst gucken was hat das für Auswirkungen, aber es wäre im Idealfall ja schon so, dass du das vorher auf dem Schirm hast und nicht nur in dieser Human-Centered Design-Phase berücksichtigst, sondern eigentlich schon vorher. Wenn es z.B. um Business Ideen oder sonstiges geht, dass man dort auf dem Schirm hat: Was bedeutet das langfristig? Eben nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Umwelt. Das ist was das mir in dem Begriff User Experience fehlt. Wir wissen ja beide, wie schwer das sowieso ist, welche Missverständnisse es bei diesem Begriff gibt und das jeder das gefühlt anders erklären oder definieren würde. Aber wenn man jetzt nur den Begriff sieht und man kennt die Definition dazu vielleicht nicht, dann suggeriert das für mich nicht so ein Life-Centered oder System-Ansatz, sondern dass es um den User und Erlebnisse geht. Und das klingt für mich erstmal relativ oberflächlich. Ich fand es so spannend als es hieß „Was sind eure Gedanken zu User Experience und Nachhaltigkeit?“, weil das war das erste was mir so kam: Ich vermisse da ein bisschen was gefühlt, und bin dann manchmal nicht so sicher wie ich dazu stehe oder wie ich das nennen möchte. Auf der anderen Seite glaube ich auch schon, dass das UX-Design mit den Methoden und den Erkenntnissen und wie wir arbeiten und wie wir denken viel positives Potential dafür eigentlich mitbringt, wenn es darum geht nachhaltige oder ethische Produkte zu gestalten, die langfristig für den Menschen und die Umwelt gut sind.
Katharina • Leiterin Strategie & UX
Ja auf jeden Fall. User Experience ist mir auch so begegnet, als sehr wichtiger Schritt oder auch eine Veränderung in der Software/IT-Industrie: Dass es nicht mehr nur darum geht, was die Firmen denken, was ihre Zielgruppe gerne hätte, oder ihre Marketing-Experten, die zumindest früher meist nicht im direkten Kontakt mit der Zielgruppe standen. Das war schon etwas Revolutionäres, aber diesen Spirit kann man jetzt eigentlich auch sehr gut mit tragen, um in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen, Life-Centered oder lebenszentriert und mit diesen kollektiven Werten drum herum. Damit nicht nur die Zielgruppe eine gute Erfahrung hat, sondern im Idealfall auch alle Menschen darum herum – denn vielleicht kann auch eine Nutzergruppe durch die positive Erfahrung einer anderen Gruppe leiden oder ausgegrenzt werden. Vor allem wären die UX-Methoden auch für Beeinflussung von Verhalten geeignet: Bei denen, die sich schon für Nachhaltigkeit interessieren, ist es ein Thema, dass man sich gezielt Apps heraus sucht, die einen dazu motivieren nachhaltiges Verhalten in den Alltag mit einzubringen und auch dran zu bleiben. Viele laden sich diese Apps freiwillig runter. Man arbeitet ja auch gerne damit, dass ein positives, erwünschtes Verhalten noch weiter motiviert wird und das als Routine etabliert und als neue Lebenseinstellung, das machen ja Menschen ständig freiwillig. Das ist ja dann auch keine Fremdbestimmung, dass wir da irgendwelche Werte aufzwängen wollen würden. Aber gerade an diesem Knackpunkt kann man gut arbeiten. Das ist ja genau das was User Experience auch können zu vermag, Verhalten zu einem positiven Wert hinstreben zu lassen.
Tanja • UX-Designer
Das finde ich ist voll der wichtige Punkt. Da habe ich auch kürzlich mit einem Bekannten darüber gesprochen. Also dieses ganze Thema Verhaltenspsychologie, ich glaube auch, dass da mega Potential drin steckt. Das ist ja was, das wir als UX-Designer tlw. auch als Background haben, aber zumindest bestimmt auch als Leidenschaft oder Interessensgebiet mitbringen. Und wo ein großes Potential da ist etwas positives zu bewirken in Richtung Nachhaltigkeit. Natürlich ist es super, wenn wir Innovationen schaffen die Energieverbräuche reduzieren oder alternative Energien nutzbar machen. Aber letztendlich, was auch eine riesige Auswirkung hat, ist das Verhalten von allen Menschen auf der Erde. Wenn man es eben schafft das Verhalten so zu gestalten, dass eine positive Auswirkung daraus resultiert… Es wird ja auch teilweise missbraucht, um Verhalten zu gestalten, was dann nur dem Unternehmen förderlich ist, und dem Menschen oder auch der Umwelt vielleicht nicht. Das ist ja sogar glaube ich noch eher verbreitet. Aber rein theoretisch ist das Potential da, das gut zu nutzen und gut einzusetzen. Und das finde ich auch, das ist ein mega wichtiger Punkt und ich glaube auch, das ich in diesem Zusammenhang auch für wichtig und interessant halte. Also wenn man jetzt sagt ich bin ein UX-Designer – und vielleicht gibt es ja auch welche, die uns folgen – und ich möchte mich in eine Richtung weiter entwickeln, bei der ich mehr Life-Centered agiere, dann glaube ich auch, dass das auf jeden Fall ein Punkt ist, bei dem man nochmal ein bisschen tiefer rein gehen kann. Letztendlich muss man sich einfach ein wenig informieren, wo sind denn Potenzialfelder, wo sich das abspielt: Wo man negativ etwas beeinflussen kann, wenn man nicht aufpasst, oder wo man auch was positiv beeinflussen kann, wenn man das möchte. Ich habe mir erst ein Buch gekauft: „How to Thrive in the Next Economy“ von John Thackara. Da erhoffe ich mir zum Beispiel auch, dass man vielleicht so ein paar Hinweise findet, was sind denn jetzt wirklich so Themenfelder, die man auf dem Schirm haben sollte? Außer den Menschen, sozusagen, woran sollte man sonst vielleicht noch denken.
Katharina • Leiterin Strategie & UX
Ja, guter Punkt. Bei User Experience, so wie ich das verstehe, finde ich auch schön, dass es eher einen positiven Ansatz hat, also Positive UX, das man eben auch weiter fassen kann. Nicht nur, dass der Mensch positive Gefühle oder Erlebnisse während der Nutzung eines Produkts hat, sondern dass es vielleicht auch positive Auswirkungen auf die Welt hat. Das wäre eigentlich echt schön, wenn man das so weiterdenken würde. Das Potential ist wie gesagt da. Gerade auch bei den Themenfeldern, wenn man da noch ein paar identifizieren würde, wo sich es wirklich lohnt mal anzusetzen, wäre ich sehr gespannt darauf.
Tanja • UX-Designer
Und dann kann man die geballte UX-Power da schön einsetzen, um etwas nachhaltig Positives zu bewirken. Ich würde es auch interessant finden, was andere Leute darüber denken und ob auch andere sich überhaupt über so etwas Gedanken machen und sich auch den Kopf darüber zerbrechen. Weil mich beschäftigt sowas total, weil es sowas steht ja irgendwo dran. Bei dir steht UX-Designer, bei mir steht Leiterin Strategie und UX, da ist halt immer dieses UX mit drin auch auf unserer Website steht UX. Ich denke da immer wieder darüber nach, da würde mich interessieren, ob das anderen Leuten genauso geht.
Katharina • Leiterin Strategie & UX
Ja, also in dem Umfeld, wo ich mich bewegt habe, war ich glaube ich so mit die einzige, die so starke Gedanken in der Richtung hatte. Aber wenn Leute mit ähnlichen Gedanken, die uns folgen, sich melden würden, wäre das wirklich interessant.
Tanja • UX-Designer
Ja total, vielleicht findet man da ein paar Gleichgesinnte. Ich glaube aber auch, das wird immer mehr. Ich habe auch das Gefühl, dass das immer mehr Leute auf dem Schirm haben. Der Bekannte, mit dem ich kürzlich telefoniert hatte, der sehr viel im Bereich Behavioural Design macht, der hat auch gesagt, was mir ja auch seit Jahren schon so ging, dass er immer mal wieder hinterfragt, ob das was er jetzt macht und wo er seine Energien einsetzt, ob das sinnvoll ist oder ob das eigentlich überhaupt keine Relevanz hat. Bei dem Punkt war ich ja auch schon vor ein paar Jahren, wo ich dann auch versucht habe alle meine Energien in den verschiedenen Bereichen so nach und nach in die Richtung zu lenken. Du kannst ja nicht einfach einen Knopf drücken und sagen: So, alles was ich ab jetzt mache, jede Minute, das zahlt auf positive Umweltveränderung ein. Aber ich glaube halt schon, wenn man das mal für sich anfängt auch auf die Agenda zu nehmen, dann entscheidet man sich automatisch auch in so eine Richtung zu gehen. Zum Beispiel in meinem Fall, da macht man das zu einem Teil der Agentur-Strategie, dann macht man das zum Teil von der Vorlesung, dann versucht man das irgendwie in den Verein mit rein zu bringen… Das sind dann so kleine Schritte, die man geht. Aber das ist auch etwas wo ich glaube, dass das inzwischen einigen Leuten so geht, dass die sich ein bisschen hinterfragen: Ich mach theoretisch was, das viel bewirken könnte, aber wird das Potential jetzt schon richtig ausgenutzt? Ich glaube das geht gerade vielen Leuten so. Würde mich aber auch mal interessieren.
Katharina • Leiterin Strategie & UX
Ja finde ich sehr gut, was du sagst. Einfach so ein bisschen Mut zu machen, auch wenn man zum Beispiel nicht in der Agentur-Leitung ist und die Strategie dahingehend ändern kann. Auch als UX-Designer: Man kann in jedem Projekt das irgendwie mit rein bringen. Wenn man eine Entscheidung zum Beispiel ethisch fragwürdig findet, dann kann man schon den Mut fassen auch da hin zu stehen und dazu zu stehen. In der Praxis gibt es bestimmt überraschende Wendungen, wenn da einfach mal jemand den Mut fasst da aufzustehen in Sachen Nachhaltigkeit und Ethik.
Tanja • UX-Designer
Ich finde, das ist ein sehr schönes Ende, sehr motivierendes Ende. Also ich glaube auch, jeder kann irgendwie was machen, auch wenn es nur im Kleinen ist. Jede große Veränderung ist im nachher eine Summe aus ganz vielen kleinen. Deswegen glaube ich auch, dass das eigentlich jetzt ein sehr schönes Ende ist.
Katharina • Leiterin Strategie & UX