Design Thinking
Was ist Design Thinking?
Im Zentrum von Design Thinking stehen innovative und kreative Lösungen für komplexe Probleme von Nutzern, die deren Bedürfnisse befriedigen und zudem technisch machbar und wirtschaftlich sind. Auch die innerhalb der unterschiedlichen Phasen des Design Thinking verwendeten Methoden und Prinzipien orientieren sich an den Bedürfnissen der Nutzer und Kunden, wodurch eine gewisse Überschneidung mit Human-centered Design zu beobachten ist.
Die fünf bzw. sechs Phasen des Design Thinking
1. Empathiegewinnung mit dem Nutzer: Diese Phase wird öfters nochmals in Verstehen und Beobachten unterteilt, insgesamt steht hier das Verständnis für und der Aufbau von Empathie mit dem Nutzer im Fokus. Hierbei können unterschiedliche Methoden wie Interviews, die Begleitung von Nutzern während eines Arbeitstags, Feldforschung etc. angewandt werden.
2. Definition der Sichtweise: Hier wird auf Basis der innerhalb der ersten Phase gewonnen Informationen und Eindrücke eine Fragestellung definiert, die den Ausgangspunkt der Gestaltung darstellt. Hier kann die Erstellung von sogenannten Personas weiterhelfen, d.h. eine fiktive Person/Personenbeschreibung, welche die Eigenschaften der Anwender darstellt und greifbarer kommuniziert. Die Persona kann in allen Phasen des Design Thinking ein hilfreiches Instrument sein, um sich in die Ziele, Wünsche und Eigenschaften der Nutzer einzufühlen und diese damit in den Gestaltungsprozess einzubinden.
3. Ideenfindung: Innerhalb dieser Phase werden zunächst Ideen z.B. mittels der Brainstorming-Methode mit dem Fokus auf Quantität generiert. Im Anschluss werden diese dann auf Qualität oder (Innovations-)Potential hin geprüft, bspw. durch ein Voting-Verfahren. Auf diese Weise können diejenigen Ideen oder Ansätze definiert werden, die im weiteren Gestaltungsprozess im Mittelpunkt stehen sollten.
4. Prototyping: Insbesondere als Vorbereitung für Phase 5 (Test) ist die Erstellung eines Prototyps essentiell. So können Ideen und Konzepte besser hinsichtlich ihrer Praktikabilität, Bedienbarkeit und Funktionalität getestet werden, noch bevor eine aufwendige Implementierung dieser Funktion erfolgt. Besonders in frühen Stadien der Konzeption werden meist schnelle und kostengünstige Ansätze wie Wireframes und Lo-Fi-Prototypen gewählt. Näheres dazu findest du unter Prototyping.
5. Test: Innerhalb dieser Phase werden Prototypen dem Anwender vorgestellt, dessen Feedback dann direkten Einfluss auf den weiteren Gestaltungsprozess hat. Zum Beispiel können auf diese Weise uneindeutige Interaktionswege oder unverständliche Funktionen ermittelt und im Anschluss optimiert werden.
Design Thinking als iterativer Prozess
Da innerhalb des Design Thinking sämtliche oder einige der fünf Phasen erneut durchlaufen werden, wird dies auch als ein integrativer Prozess bezeichnet. Dieser wird im Idealfall erst dann beendet, wenn sich bspw. aus dem Test eines Prototyps ergibt, dass die Bedürfnisse des Nutzers optimal abgedeckt werden, sowie das innerhalb der zweiten Phase (Definition der Sichtweise) definierte Ausgangsproblem gelöst ist.
Innovation in Unternehmen mit Design Thinking
Insbesondere aufgrund der Phase 3 (Ideenfindung) wird Design Thinking in vielen Unternehmen erfolgreich zur Entwicklung innovativer Lösungen für bestehende Probleme angewendet: Durch Anwendung von Kreativitätstechniken und der Ermutigung eines jeden Teilnehmers, so viele Ideen wie möglich zu generieren, entsteht eine Bandbreite an kreativen Ansätzen mit Innovationspotenzial. Design Thinking als Methode kann in Unternehmen jeglicher Größenordnung angewendet werden. Zudem können die jeweiligen Phasen auch mit kostengünstigen Mitteln umgesetzt werden.
Falls du daran interessiert bist zu erfahren, welche Chancen dir Design Thinking für dein Unternehmen bieten könnte, oder eine helfende Hand für die Umsetzung suchst – melde dich gerne bei uns!